Wärmere Temperaturen und eine feuchte Witterung lösen bei Amphibien, wie z.B. Fröschen, Kröten, Molchen und Unken erste Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren. Während dieser Wanderung ziehen die Tiere zu ihren Laichgewässern und sind dabei besonders von den Auswirkungen des Straßenverkehrs betroffen, weshalb die Stadt Rösrath in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Rhein-Berg und deren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auch in diesem Jahr wieder entsprechende Schutzmaßnahmen ergreift. Dies betrifft vor allem die Hasbacher Straße in der Wahner Heide.
Die Hasbacher Straße wird ab Ende der sechsten Kalenderwoche (07. Februar) für die Zeit der Amphibienwanderung bis voraussichtlich Ende April 2025 gesperrt. Die Sperrung erfolgt zwischen Rösrath-Schefferei und Troisdorf-Altenrath mittels ortsfester Schranken wochentags von Montag bis Freitag zwischen 18.00 Uhr abends und 8.00 Uhr morgens. Samstags, sonn- und feiertags bleibt die Schranke ganztägig geschlossen. Entsprechende Schilder machen auf die Wanderung und die damit verbundene Sperrung aufmerksam.
Der Bereich der Hasbacher Straße zwischen Rösrath-Schefferei und Troisdorf-Altenrath ist bei Amphibien eine oft gewählte Wanderroute, da sie ihr Winterquartier verlassen und sich in großer Zahl unter anderem auf dem Weg zum nahegelegenen Förstchenteich machen, um dort abzulaichen.
Auch an einigen weiteren Stellen in Rösrath sind vermehrt Amphibien unterwegs, wie beispielsweise im Kupfersiefer Tal oder im Buchenweg. Dort hindern Krötenzäune die Tiere am Überqueren der Straße. Die Kröten, die am Zaun nicht weiterkommen werden in Eimern gesammelt und dann von freiwilligen Helferinnen und Helfern über die Straße getragen. Diese Maßnahmen haben keine Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Dennoch sind Verkehrsteilnehmer angehalten, vorausschauend zu fahren. Folgende Hinweise sollten daher beachtet werden:
• Fahren Sie langsamer: Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit auf Straßen, die sich in der Nähe von Gewässern oder in Wäldern befinden, wo Amphibienwanderungen häufig stattfinden.
• Achten Sie auf Hinweisschilder und die Fahrverbotszonen: In vielen betroffenen Gebieten werden temporäre Warnschilder aufgestellt, um auf die erhöhte Gefahr für Amphibien hinzuweisen.
• Vermeiden Sie unnötige Fahrten: Wenn möglich, versuchen Sie, nicht während der Hauptwanderungszeiten (abends und nachts) durch betroffene Gebiete zu fahren.
Die jährliche Amphibienwanderung ist ein untrennbarer Teil des Frühjahrs und ein wichtiger Moment im Lebenszyklus zahlreicher Tierarten. Durch angepasste Geschwindigkeit und ein vorausschauendes Fahrverhalten können alle Verkehrsteilnehmenden dazu beitragen, die Tiere bei ihrer Laichwanderung zu schützen.