Das Gymnasium am Freiherr-vom-Stein Schulzentrum wächst und erhält unterhalb des bestehenden Schulgebäudes einen dreigeschossigen Erweiterungsbau, der zum Schuljahr 2026/2027 fertiggestellt werden soll. Das EU-weite Ausschreibungs- und Vergabeverfahren ist abgeschlossen. Den Zuschlag erhielt nach der Auswertung der Angebote die Firma ALHO Systembau GmbH, die nun mit der Umsetzung beginnen wird. Der vorgegebene Zeitplan sieht die Einreichung des Bauantrags für April 2025 vor, sodass voraussichtlich in den Herbstferien 2025 mit der Montage der Module begonnen werden kann. Anschließend erfolgt der Innenausbau bis zur geplanten Inbetriebnahme im Juli 2026.
Um vor dem Hintergrund steigender Schülerzahlen und einem wachsenden Raumbedarf eine schnellstmögliche Fertigstellung zu gewährleisten, wird das Bauvorhaben in Modulbau- bzw. Systembauweise mit hohem Vorfertigungsgrad hergestellt werden. Dabei wird der Erweiterungsbau nicht als Flurschule, sondern als Clusterschule errichtet. In einem Cluster werden die Lern- und Unterrichtsräume mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen zusammengefasst, um eine optimale Lernatmosphäre zu schaffen.
Auf den drei Etagen des Erweiterungsbaus entsteht jeweils ein Cluster mit fünf Klassen- und zwei Differenzierungsräumen. Außerdem sind Fachräume geplant. Im Erdgeschoss wird ein Mathezentrum installiert, eine Etage drüber sollen Musikräume geschaffen werden. Darüber hinaus entstehen im Zuge des Neubaus zusätzliche überdachte Stellplätze für Fahrräder, ebenso sollen weitere PKW-Stellplätze geschaffen werden, um die Parkplatzsituation am Schulzentrum zu verbessern.
Der neue Erweiterungsbau ist Ergebnis der strategischen Neuausrichtung zur Weiterentwicklung des Schulzentrums. Demnach mussten vor dem Hintergrund steigender Schülerzahlen die damals zu Grunde gelegten Vorgaben der Schulentwicklung aus 2015 angepasst werden. Dazu gehört auch eine Anpassung des Raumbedarfs, um eine zukunftsweisende Umsetzung moderner Pädagogik zu ermöglichen. Der Rösrather Stadtrat hatte im März 2024 den Weg für den Ergänzungsbau geebnet und die Verwaltung mit der Ausschreibung und Vergabe des Projekts beauftragt.
Die Baumaßnahme hat ein Gesamtvolumen von rund 12,3 Millionen Euro und ist neben dem Anfang Oktober eingeweihten Schul- und Quartierszentrum eine weitere Maßnahme, um das Schulzentrum zukunftsfähig aufzustellen. Auch der Ergänzungsbau für die Gesamtschule mit insgesamt fünf naturwissenschaftlichen Räumen soll demnächst in Betrieb genommen werden. Noch fehlt die technische Ausstattung der naturwissenschaftlichen Räumlichkeiten, die sich durch das Ausschreibungsverfahren etwas verzögert hat. „Am Schulzentrum bewegt sich viel und es liegt auch noch eine gewisse Strecke vor uns. Doch die Fortschritte werden sichtbar. Diese sind Ergebnis zahlreicher Planungen und Gespräche. Allen beteiligten Akteuren möchte ich an der Stelle für das konstruktive Miteinander danken“, so die Technische Beigeordnete Bianca Lorenz.
(Bild © futur.drei Planer GmbH)