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Volkstrauertag: Gedenken, erinnern, mahnen

Volkstrauertag: Gedenken, erinnern, mahnen

Mit einer ökumenischen Andacht und Gedenkstunde in der Evangelischen Christuskirche in Forsbach und einer anschließenden Kranzniederlegung vor dem gegenüberliegenden Ehrenmal wurde am Volkstrauertag auch in Rösrath der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Der Volkstrauertag dient als Gelegenheit zum Innehalten und ist gleichzeitig ein Symbol für Frieden und Versöhnung. In Zeiten des Krieges auf europäischem Boden und weiteren Kriegen auf der Welt ist die Bedeutung des Tages ungebrochen.

Die Andacht in der Ev. Christuskirche in Forsbach wurde durch die beiden Rösrather Kirchengemeinden in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung gestaltet. Als Redner für die Gedenkstunde war Staatssekretär Lorenz Bahr aus dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in Rösrath zu Gast. „Trauer und Tod mahnen uns, wie wertvoll jedes einzelne Leben ist“, so der Staatssekretär in seiner Rede. Der Volkstrauertag habe eine lange Tradition und sei vor dem Hintergrund derzeitiger Krisen und Kriege aktueller denn je. Das viel beschworene „Nie wieder“ dürfe sich nach Auffassung von Bahr nicht nur auf den Wunsch beziehen, dass es nie wieder Krieg geben möge. Das „Nie wieder“ bedeute auch nie wieder Terrorherrschaft, nie wieder Unfreiheit und Verachtung der Menschenwürde. „Aus den vergangenen zwei Weltkriegen, aus der Terrorherrschaft des Nationalsozialismus haben wir hier in Deutschland und ganz Europa gelernt: Die Würde des Menschen ist unantastbar“, so Bahr. Dieser Satz sei im Grundgesetz verankert und habe vor 74 Jahren, als das Grundgesetz beschlossen wurde, die Leitplanken und Fundamente unseres Handelns festgelegt, die bis heute tragen.

Bürgermeisterin Bondina Schulze bezeichnete den Volkstrauertag in ihrer Rede nicht nur als Tag der Trauer, sondern auch als Tag des Appells. „Die Herausforderung in der heutigen Zeit ist es, sich für das Verbindende in Europa zu engagieren und nicht für das Trennende“, so die Bürgermeisterin. Der Volkstrauertag erinnere an die Pflicht, sich für Frieden in Europa und auf der Welt stark zu machen. Man müsse sich mit aller Kraft für Demokratie, Toleranz, Versöhnung und Verständigung einsetzen. „Unsere europäischen Nachbarn haben uns vor langer Zeit die Hand zur Versöhnung gereicht. Das ist ein wertvolles Geschenk der Geschichte, das es zu bewahren gilt“, sagte Schulze bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal.

Im Anschluss gab es im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde die Möglichkeit, bei einem Kirchenkaffee zusammenzukommen und sich auszutauschen. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger hatten die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag besucht, darunter Abordnungen der Feuerwehr und des DRK, der Bundestagsabgeordnete Hermann-Josef Tebroke sowie mehrere Mitglieder des Stadtrates.

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