Die rund 18 Meter hohe Rosskastanie an der Böschungsoberkante in direkter Nachbarschaft zur Sülzbrücke und Hauptstraße in Hoffnungsthal muss entfernt werden. Zwei voneinander unabhängige Experten bestätigen, dass die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist und empfehlen zur Abwehr von Gefahren die Entfernung des Baumes. Die Arbeiten sollen bereits an diesem Freitag, den 11. Oktober 2024, durchgeführt werden. Der Baum wird hierbei schrittweise abgetragen, sodass eine Sperrung der Sülzbrücke vermieden werden kann und die Einschränkungen für den fließenden Verkehr so gering wie möglich sind.
Für die Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten werden die Parkplätze hinter der Bushaltestelle „Rathausplatz“ am Freitagmorgen ab 07:00 Uhr gesperrt. Diese werden als Stellfläche für die erforderlichen Baumaschinen benötigt. Der Parkplatz hinter dem Rathaus ist davon nicht betroffen und kann wie gewohnt genutzt werden. Für Fußgänger ist der Zugang von der Hauptstraße zum asphaltierten Weg entlang der Sülz gesperrt. Dieser ist aber mit einem kurzen Umweg durch den Park erreichbar. Die genannten Sperrungen greifen ab 07:00 Uhr, die eigentlichen Arbeiten zur Entfernung des Baumes werden gegen 08:30 Uhr beginnen und voraussichtlich im Laufe des frühen Nachmittags abgeschlossen sein.
Warum muss die Rosskastanie entfernt werden?
Bereits mit dem bloßen Auge kann ein außenstehender Betrachter erkennen, dass sich die Rosskastanie zur Straßenseite neigt. In Vorgesprächen zu den ausstehenden Bauarbeiten an der Sülzbrücke hatte die Stadtverwaltung daher bereits im vergangenen Jahr ein Vitalitätsgutachten zur Rosskastanie gefordert. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hatte daraufhin eine Standsicherheitsprüfung beauftragt. Dabei werden durch Zugversuche Windkräfte simuliert, die bei Sturm auf einen Baum wirken können, um daraus einen Sicherheitsfaktor für die Standsicherheit des Baumes zu ermitteln. Eine weitere Prüfung durch einen zweiten Baumexperten Ende September dieses Jahres hat das Ergebnis des Vorjahres bestätigt. Der Baum verliert an Standsicherheit und macht ein Handeln aus Gründen der Verkehrssicherheit erforderlich.
Auch ein so genannter Kronensicherungsschnitt kann laut Experteneinschätzung nicht dazu beitragen, den Baum zu erhalten. Dieser würde für die Rosskastanie einen so starken Eingriff darstellen, dass mit erheblichen Auswirkungen auf den ohnehin kritischen Gesundheitszustand des Baumes zu rechnen ist. „Nach Abwägung der vorliegenden Fakten ist die Erhaltungsfähigkeit der Rosskastanie an der Sülzbrücke nicht gegeben“, heißt es in der neusten Beurteilung des Baumexperten. Zur Abwehr von Gefahren sei daher die Entfernung geboten.
Eine Ersatzbepflanzung für die Rosskastanie wird derweil geprüft und soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Hierbei hat man auch die noch nicht final terminierte Brückensanierung durch Straßen.NRW im Blick, in dessen Zuge sich der Böschungsbereich im Umfeld der Sülzbrücke – auch mit Blick auf den Hochwasserschutz – ohnehin verändern wird.